Wissenswertes über Rispenhortensien
Rispenhortensien: Das sind sommerblühende Gartengehölze, die in ihrer Attraktivität kaum zu toppen sind. Ihre botanische Bezeichnung lautet Hydrangea paniculata. Groß ist die Auswahl an Blüten- und Wuchsformen bei dieser Art. Je nach Sorte wachsen die Gehölze aufrecht oder breitbuschig. Die Blüte kann rund, schmal oder breit ausgebildet sein. Ab Juni öffnet die Rispenhortensie ihre Blüten. Diese bleiben dann aber den ganzen Winter über auch noch im getrockneten Zustand attraktiv.
Die wenigsten Gärtner wissen, dass Rispenhortensien besonders insektenfreundlich sind, da sie sowohl kleine, unscheinbare fertile Blüten als auch größere Schaublüten tragen. Für Hummeln, Bienen und viele andere Insekten sind Rispenhortensien deshalb eine wichtige Nährpflanze. Als Bienenweide besonders hervorzuheben ist die Rispenhortensie 'Kyushu', die knapp anderthalb Meter hoch und breit wird. Die breit-kegelförmigen Blüten dieser Sorte bestehen zu fast gleichen Teilen aus sterilen und fertilen Blüten. An Insektenfreundlichkeit kaum zu übertreffen ist auch die Rispenhortensie 'Wims Red®', die breit kegelförmig wächst. Dicht sitzen fertile und sterile Blüten – erst weiß, dann dunkelrosa – bei dieser Sorte beieinander.
Rispenhortensien mit spektakulären Farbverläufen
Grünlich-weiß sind die Knospen der Rispenhortensie meist am Anfang. Normalerweise öffnen sie sich dann zu weißen und cremefarbenen Blüten. Einige Sorten gehen jedoch einen eigenen Weg: Sie verfärben sich wunderbar rosarot, wobei die Farbverläufe sehr unterschiedlich sein können. Die Rispenhortensie ‘Sundae Fraise®’ ist so eine Vertreterin: Relativ früh vertieft sich die Farbe zu einem attraktiven Rosa, das im Laufe des Herbstes regelrecht zu strahlen beginnt. Ähnlich ansprechend ist die Rispenhortensie 'Vanille Fraise®', bei deren Farbverlauf noch ein strahlender Cremeton vor dem rosaroten Herbstton dazwischengeschaltet ist. Schmal-kegelförmig entwickeln sich die Blüten der Rispenhortensie 'Pinky Winky®', die zum Ende ihrer Blühzeit ein starkes Karminrot zeigt, wobei die Spitzen der Rispen fast bis zum Schluss weiß bleiben. Pink-weiß in sich gemustert sind die Einzelblüten der Rispenhortensie 'Garden Lights Collection®'. Die Sorte eignet sich auch für die Kübelkultur.
Die schönsten weißen Sorten
Ein hübscher weißer Vertreter ist die breitbuschig, aber straff aufrecht wachsende Rispenhortensie 'Limelight®', da diese Sorte durch reichen Blütenflor besticht. Grünlich – oder besser gesagt limettengrün – zeigen sich die Rispen bei Blühbeginn, um sich dann zu einem Cremeweiß aufzuhellen. Hervorzuheben sind Reichblütigkeit, Blütengröße und Standfestigkeit dieser Sorte. Etwas kleiner bleibt die rundlich blühende Rispenhortensie 'Silver Dollar', deren Blütenfarbe erst grünlich, dann weiß verläuft, um schließlich in einem zarten Rosa zu Ende. An Größe der Rispen kaum zu übertreffen, ist die Rispenhortensie 'Skyfall®'. Das Beste daran: Die Rispen dieser Sorte thronen robust auf starken Stängeln.
Welchen Standort brauchen Rispenhortensien?
Am besten entwickeln sie sich an einem sonnigen bis halbschattigen Standort. Je mehr sie der Sonne ausgesetzt sind, desto feuchter sollte der Boden sein. An diesen stellt Hydrangea paniculata weniger Ansprüche als alle anderen Hortensien. Die Erde sollte am besten kalkarm, humos und ausreichend mit Nährstoffen versorgt sein. Ein zu hoher Nährstoffgehalt ist eher von Nachteil, da Rispenhortensien sich dann instabil entwickeln. Staunässe gilt es zu vermeiden.
Rispenhortensien im Garten verwenden
Rispenhortensien sind vielseitig einsatzfähig: Sie passen in moderne oder fernöstliche Gärten ebenso wie in Bauerngärten. Sie geben wunderbare Solitäre an einem etwas windgeschützten Standort ab. Dem Wurzeldruck von großen Bäumen sollte man sie allerdings nicht aussetzen. Gut lassen sie sich auch im Staudenbeet im Hintergrund integrieren. Wer von ihnen nicht genug bekommen kann, legt gleich eine blühende Hecke an: Die lange Blühdauer vieler Sorten rechtfertigt dies auf jeden Fall. Wo Rispenhortensien mit Rhododendren kombiniert werden, können Sie sich wochenlang an abwechslungsreichem Blütenschmuck erfreuen. Kleinere Vertreter eignen sich prächtig, um im Topf Terrasse und Balkon zu schmücken.
Kann man Rispenhortensien im Kübel kultivieren?
Das funktioniert problemlos – und zwar vor allem mit kleinen und kompakt wachsenden Vertretern. Hübsch sieht beispielsweise die Rispenhortensie 'Bobo®' im Kübel aus: Sie wächst straff aufrecht und standfest mit rundlichen Blüten, die sich durch ihr reines Weiß und eine außergewöhnlich lange Haltbarkeit auszeichnen. Für die Topfkultur eignet sich auch Rispenhortensie 'Little Lime®', die kleine Schwester der Rispenhortensie 'Limelight®'. Sie wächst wunderbar kompakt.
Tipps zur Pflanzung
Wo der Boden sehr kalkreich ist, sollte man ihn großzügig gegen ein kalkarmes Substrat austauschen. Vor dem Pflanzen sollte man armen Mutterboden auf jeden Fall mit reifem Kompost verbessern. Eine Mulchschicht aus Laub hält die Feuchtigkeit im Boden. Wird Rindenmulch verwendet, werden diesem Hornspäne beigefügt, um den Boden mit Stickstoff anzureichern und so die Umsetzung zu verbessern.
Rispenhortensien richtig pflegen
Der Rückschnitt gestaltet sich unkompliziert, denn die Blütenstände der Rispenhortensien bilden sich am frischen Jahrestrieb. Wer also im März um bis zu einem Drittel zurückschneidet – vorher sollte man noch die attraktiven trockenen Blütenstände genießen –, kann wenig falsch machen. Ein Schnitt während der Vegetationsperiode ist nicht notwendig, wenn Sorten verwendet werden, die für den jeweiligen Standort passen: Manche bleiben kompakt und klein, andere werden über drei Meter hoch. Düngen Sie Ihre Hortensien im Frühjahr oder Herbst mit dem speziellen Mein schöner Garten Hortensien-/ Rhododendrondünger. Dieser ist optimal auf die Nährstoffbedürfnisse der Pflanzen abgestimmt und unterstützt ein gesundes Wachstum sowie eine reiche Blüte. Die letzte Düngergabe sollte vor Ende Juli erfolgen, damit die Triebe bis zum Winter ausreifen können. Frisch gepflanzte Hortensien benötigen in der ersten Saison noch keinen Dünger. Für Topf-Hortensien eignet sich ein spezieller Flüssigdünger, der bis in den Herbst hinein verabreicht werden kann – besonders, wenn die Pflanzen im Haus überwintern.
Wo die wunderbar großen Rispen sich allzu sehr zum Boden neigen, kann man sie wie Stauden ein wenig stützen oder zusammenbinden.
Müssen Rispenhortensien unter Trockenheit leiden, treten häufig Blattläuse und Dickmaulrüssler auf. Sorgen Sie also dafür, dass Ihre Rispenhortensien keinen Mangel leiden müssen – dann werden Sie Ihre Freude an ihnen haben.